Die Kunst des Vergebens

Beiträge zum Thema Die Kunst des Vergebens

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Nicht die Unverwundbarkeit, sondern die Liebesfähigkeit ist die Signatur christlicher Menschlichkeit. | Foto: Pixabay
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Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Vom Segen des versöhnten Lebens

Erfolg ist alles! Bring deine Stärken ins Spiel und zeig ja keine Blöße!“ Dieses Bewusstsein prägt nicht erst die gesellschaftliche Atmosphäre unserer Tage. Es ist vielmehr ein uralter Traum, unverwundbar zu sein. Zahlreiche Mythen und Märchen handeln von Siegertypen und unschlagbaren Helden. Die Nibelungensage erzählt von Siegfried, dem Sohn eines mächtigen Königs, der schön, kraftvoll und mutig war. Ein Kampf mit einem bedrohlichen Drachen sollte ihn tödlich zu Fall bringen. Doch Siegfried...

  • 22.04.20
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Vergebung ist keine Geste, die wir beherrschen, sondern etwas, um das wir ringen und bitten können. Der Wunsch zu vergeben fordert uns heraus, dass wir uns einem größeren Geschehen überlassen, das sich wie „von selbst“ in uns ereignet.  | Foto: pixabay
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Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Vergebung reift heran

Spreche ich mit Bekannten über den Prozess des Vergebens, dann stehen wir schnell vor der Frage: Braucht es ein spirituelles Fundament, um verzeihen zu können? Oder ist Vergeben-Können eine Leistung, die sich jemand erarbeitet – und sei es durch eine Therapie? Zweifelsohne, Vergeben fällt einem nicht einfach in den Schoß, sondern es braucht das geduldige Arbeiten an Erinnerungen und Gefühlen. Doch jemandem wirklich von Herzen verzeihen zu können ist bei allem Engagement immer auch etwas, das...

  • 04.04.20
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Wenn wir uns von dem, was hinter uns liegt, nicht abwenden können, sondern davon wie gebannt sind, erstarren wir. Ein rückwärts gerichteter Blick ist blind für die Chancen der Gegenwart. Denn die Zukunft lockt nicht im Rückspiegel, sondern von vorn. | Foto: Nastya Gepp auf Pixabay

Schwester Melanie Wolfers: Die Kunst des Vergebens
Sich für die Gegenwart entscheiden

Was passiert eigentlich, wenn wir vergeben? Wir können unsere Vergangenheit und die erlittene Verletzung ja nicht ungeschehen machen!“, wurde ich jüngst gefragt. Natürlich lässt sich der Zeitpfeil nicht umkehren. Doch wir können unterschiedlich mit dem Geschehenen umgehen. Vergeben bedeutet, dass wir aufhören, auf eine bessere Vergangenheit zu hoffen. Die rückwärtsgewandte Hoffnung ist zwar ein absurdes und sinnloses Unterfangen, aber dennoch weit verbreitet. Die Entscheidung, zu vergeben oder...

  • 04.04.20
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Austeilen und einstecken. Gibt es nicht auch den Weg, der keine Sieger und Verlierer zurücklässt? | Foto: Pete Linforth auf Pixabay
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Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Schlag auf Schlag - Wohin die Rache führt

Hand aufs Herz: Haben Sie einem Mitmenschen, der Sie gekränkt hat, nicht schon einmal heimlich Pest und Cholera gewünscht?“ – Dies bin ich in einem Interview vor einiger Zeit gefragt worden, und meine Antwort lautete: „Natürlich habe ich das!“ Werden wir verletzt, dann liegt der Wunsch nahe, sich für den erlittenen Schmerz zu rächen. Wer an einem schuldig geworden ist, hat dafür zu bezahlen: „Na warte! Das lasse ich mir von dir nicht gefallen!“ In allen Einzelheiten malt man sich aus, wie der...

  • 29.03.20
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Mit dem Herzen schauen wir Menschen tiefer als mit einem rein analytischen Verstandesblick. Wir können eine Verbundenheit wahrnehmen, die selbst den Konfliktgegner umfasst und in der auch wir selbst mit all unseren ungeliebten Schattenseiten Platz haben. 
 | Foto: Pixabay
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Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Mit den Augen des Herzens

Verletzt zu werden tut weh. Im Schmerz der Kränkung neigen Menschen dann oft zu einseitigen Deutungen des Vorfalls, etwa: „Ich bin an allem schuld!“ oder: „Der andere ist das schwarze Schaf, und ich bin das arme Unschuldslamm.“ Der Weg der inneren Aussöhnung möchte aus einem solchen Schwarz-Weiß-Denken herausführen. Denn wer eine realistischere Sicht vom anderen und von sich selbst sowie den eigenen Anteilen am Konflikt gewinnt, kann die erlittene Verletzung gedanklich leichter verarbeiten....

  • 19.03.20
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So knapp vor dem Ziel von einem Gegner aus der Bahn geworfen. Das ist nicht nur im Spiel so. Es gibt auch im Ernstfall oft Grund zum Ärger. Und den soll man nicht einfach runterschlucken. | Foto: Michael Zimmermann auf pixabay

Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Mensch, ärgere dich - nicht

„Wenn wir uns mit unserer Wunde einer Person zeigen, die gut  zuhört und uns versteht, können wir erfahren: Ich bin nicht  allein in meinem Leid.“ Ob auch Sie manche der folgenden belastenden Erfahrungen kennen? Von einem Vorkommnis tief gekränkt, finde ich mich immer wieder in einer wütenden inneren Zwiesprache mit dem Übeltäter vor – ob ich nun auf den Bus warte, den Computer hochfahre, Zeitung lese ... Oder ich tröste mich mit wilden Fantasien darüber, was ich alles mit ihm anstellen könnte....

  • 10.03.20
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Ein Fenster zum Licht kann bedeuten, Freundschaften zu pflegen, die gut tun. | Foto: Alfons Schüler auf Pixabay
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Schwester Melanie Wolfers SDS: Die Kunst des Vergebens
Ein Fenster zum Licht

„Wer verzeiht, lässt – Schritt für Schritt – das Erlittene los und befreit sich so von dem, was ihm angetan wurde. Mir hat jemand ganz übel mitgespielt! Wie oft ich die verletzende Situation auch durchkaue, sie stößt mir immer wieder sauer auf. Ich werde einfach nicht fertig mit ihr.“ Solche Erfahrungen kennt wohl jede und jeder. Denn: Es gibt kein Leben ohne Kränkungen! Jeden Tag kann es geschehen, dass uns andere verletzen. Ungerechte Kritik, verletztes Vertrauen, Bloßstellung durch eine...

  • 27.02.20
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